Die Scientology hat ganz offensichtlich Ähnlichkeit mit dem Buddhismus, und zwar so sehr, dass der Gründer, Mr L. Ron Hubbard, einmal den buddhistischen Führern in Asien die Frage stellte, ob es möglich sei, dass er der von Buddha prophezeite Metteya sei. Gautama Siddhartha, der Buddha, hatte seinen Anhängern kurz vor seinem Tode erklärt, dass in der Zukunft ein Buddha kommen würde, um die begonnene Arbeit zum Abschluss zu bringen, und dass der Name dieses Buddhas Metteya sein würde. Wir werden nur im Laufe der Zeit feststellen können, ob Mr Hubbard dazu bestimmt war, die humanitären Vorhaben des großen Siddhartha auszuführen. Es ist auf jeden Fall nicht der Zweck dieses Schriftstücks, die von Mr Hubbard aufgeworfene Frage zu beantworten. Die Erfüllung von Prophezeiungen stellt jedoch eine weitere Ähnlichkeit zu einer Reihe von größeren und kleineren Religionen dar.
Das erste Buch, das der Verfasser gelesen hat, war Scientology: Die Grundlagen des Denkens. Beim Lesen dieses Buches fiel dem Verfasser sofort auf, wie sehr der Inhalt den Shinto-Religionen gleicht. Insbesondere geht es hier um die Auffassung, dass es sich beim Leben nur um etwas Augenscheinliches handelt und dass die physikalische Welt in Wirklichkeit diese augenscheinliche Welt ist – vorhanden, um durch die Sinne wahrgenommen zu werden. Hier besteht eine starke Ähnlichkeit zu den Lehren des Gründers von Seicho-no-Ie, Meister Masaharu Taniguchi. (Meister Taniguchi war einer der vier Leute, die für den Heiligen Meister Onisaburo Deguchi von Oomoto, einer anderen japanischen Shinto-Religion, die Geschichte des Universums niedergeschrieben haben.) Oomoto sowie Seicho-no-Ie gehören der jüngsten japanischen Vergangenheit an; Oomoto begann zum Ende des letzten Jahrhunderts und Seicho-no-Ie in den 1920er-Jahren.
Der gleiche Gedanke der „Augenscheinlichkeit des Lebens“ wird im Buddhismus als „Shiki soku, Ku soku ze shiki“ ausgedrückt, was ganz einfach heißt, dass alles, was mit den fünf Sinnen wahrgenommen werden kann, entweder Nichts oder Leere ist. Die Buddhisten glauben auch, dass es sich bei dem Universum des Menschen nur um Manifestationen des Verstandes handelt. Selbstverständlich hat auch der Buddhismus, so wie die Scientology, eine sehr viel tiefere Bedeutung.
Andere Erklärungen über das Leben und den Verstand sind auch mit einigen der Glaubensvorstellungen der Shinto-Religion vergleichbar. Zum Beispiel, dass die Erinnerung an Erlebtes wie eine filmähnliche Erinnerung aufgenommen wird, wobei jedes Einzelbild eine Kopie dessen ist, was die Person erlebt hat. Hier werden wiederum Ähnlichkeiten zu Seicho-no-Ie festgestellt. Ein scientologischer Begriff war jedoch von großem Interesse, nämlich der Begriff Theta. Es gibt im Yuiitsu-Shinto einen Begriff, der vergleichbar sein könnte und „die große Lebenskraft des Universums“ bedeutet. Er findet sich auch im Hakke-Shinto, einer Shinto-Religion, die bis zur Zeit der Meiji-Restauration für die Gottesdienste des kaiserlichen Haushaltes zuständig war. Die gleiche Vorstellung wurde später zur Grundlage der neueren Shinto-Religionen, wie zum Beispiel Mahikari, die nach dem Krieg einen Aufschwung erlebte.
Die Idee, dass man nicht nur einmal lebt, ist alt und in den östlichen Religionen vollständig akzeptiert. Die Lehre und Praxis der Scientology gründen auf eben dieser Vorstellung, dass der Mensch ein geistiges Wesen ist, das Mr Hubbard einen Thetan nannte, dass der Mensch imstande ist, sich an seine vergangenen Leben zu erinnern, und dass – wenn man ihn als spirituelles Wesen betrachtet – seine gegenwärtigen Lebensumstände von den Handlungen der Vergangenheit bestimmt werden.
Die Idee, dass man nicht nur einmal lebt, ist alt und in den östlichen Religionen vollständig akzeptiert. Die Lehre und Praxis der Scientology gründen auf eben dieser Vorstellung, dass der Mensch ein geistiges Wesen ist, das Mr Hubbard einen Thetan nannte, dass der Mensch imstande ist, sich an seine vergangenen Leben zu erinnern, und dass – wenn man ihn als spirituelles Wesen betrachtet – seine gegenwärtigen Lebensumstände von den Handlungen der Vergangenheit bestimmt werden. Es gibt in Japan über 180 000 religiöse Vereinigungen und ich würde erwarten, dass die meisten auf die eine oder andere Weise diese Vorstellung teilen. Diese Vorstellung geht natürlich nicht nur bis in die Zeit Buddhas zurück, sondern auch bis zu den Veden, dem Ursprung der großen indischen Religionen.