Religionen und religiöse Glaubensgemeinschaften haben so vielfältige Ausprägungen, dass die Wissenschaftler sich noch nicht auf eine Definition der Religion geeinigt haben. In der finnischen Soziologie der Religion wird Religion oft durch fünf Aspekte gekennzeichnet, die von den Amerikanern Glock und Stark wie folgt beschrieben werden:
1. Einen Aspekt von Erfahrung (religiöse Gefühle, Wahrnehmungen und Erscheinungen der Gottheit usw.).
2. Einen ideologischen Aspekt (Ideen von Gott, Leben nach dem Tod, Erlösung).
3. Einen rituellen Aspekt (privates und gemeinschaftliches Ausüben der Religion, zum Beispiel mit Gebeten, Meditationen, Gottesdiensten und religiösen Zeremonien, welche die verschiedenen Abschnitte des Lebens markieren).
4. Einen intellektuellen Aspekt (Wissen von dem Inhalt des Glaubens).
5. Die Aspekte der Konsequenzen (Erlösung, Seelenfrieden, richtiges Verhalten).
Alle Definitionen der Religion nehmen für gewöhnlich an, dass es eine bestimmte Glaubensidee gibt, welche, wenn sie befolgt wird, zu einer Harmonie mit dem wichtigsten Sinn des Lebens selbst führt – sei das nun ein einzelner Gott, ein höchstes Wesen oder die kosmische oder ethische Basis des Lebens. Zweitens hat eine Religion religiöse Riten und Rituale und Normen des Verhaltens. Drittens braucht eine Religion eine Anzahl von Gläubigen oder Mitgliedern.